Potlatsch

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Neues Praxisbeispiel: "Dramaturgie Hidden Champion Grossgruppen-Moderation"


Video zu diesem Projekt (bitte anklicken)
Grossgruppen-Moderation "Hidden Champion"
https://www.youtube.com/watch?v=_2ejJmrAIns



Die professionelle Moderation von Grossgruppen erfordert nicht nur beraterische Vorbereitung und moderatorische Kompetenz, sondern auch minutiös ausgearbeitete Moderations-Dramaturgien, damit die Themen wirklich fruchtbar und in vorgegebener Zeit parallel bearbeitet werden.
Im konkreten Fall einer Moderation mit 120 Führungskräften eines weltweit führenden mittelständischen Getriebe-Spezialisten lag die Herausforderung darin, die sechs parallelen Kleingruppen mit je 20 Teilnehmenden von Führungskräften des Unternehmens selbst moderieren zu lassen.

Dazu haben wir gemeinsam mit diesen Führungskräften in Gesprächen vor der Veranstaltung jeweils individuell auf die Themen zugeschnittene Moderations-Dramaturgien entwickelt. So gelang auch hier nicht nur die interne Themendurchdringung, sondern auch die authentische Moderation durch interne Kräfte. 

Die Veranstaltung selbst lief dann im Wechsel zwischen Plenum und sechs parallelen Kleingruppen zu unterschiedlichen Themen mit Themenwechsel nach jeder Runde.


Hier als Beispiel die Dramaturgie des Themas C:

C. Organisational Change in a globalized Market
Participants inscribe themselves in our „guestbook“                                            5 min.

1. Introduction and presenting of workshops aims                                              3 min.

2. Call up question: „What relevant changes do you see:                                    15 min.
    a) in the markets ?
    b) at our customers ?
    c) and what challenges do you expect in the near future ?

3. Card question: How can we conquer on this changes ?                                   40 min.
Participants writing cards, which will spread out then on the posters

4. Weighing by dots: Which of these ideas will be most effective, but not so
    easy to handle ?                                                                                                10 min.

5. Parallel Group work:                                                                                        30 min.
            * What lies behind this topic ? * Which suggestions will help ?

6. Presentation of the group works in the plenary                                                30 min.
            * Counter discussion with flashes

7. Card question: How can we improve alternating effects with our partners,
    so that both we and our partners will have a better product development ?     30 min.                                                                                                
8. Summary (also for the plenary)                                                                         10 min
.



Durch diese minutiöse Dramaturgie war es möglich, sechs Gruppen parallel zugleich zu moderieren.
Die anderen Runden bearbeiteten parallel dazu gemeinsam Themen wie: „Sharpen our profile“ oder „Organisational Change in a globalized market“. 



In der abschliessenden Plenar-Runde mit allen 120 Teilnehmenden stellten die internen Führungskräfte die zusammenfassenden Ergebnisse Ihrer Moderationen vor.
Alle Teilnehmenden bewerteten anhand unseres optischen Karten-Signals „Flagge zeigen“ diese Resultate und vereinbarten Aktivitäten und „Kümmerer“ dazu für die gemeinsamen nächsten Schritte im Unternehmen insgesamt und den weltweit agierenden regionalen Einheiten. 


Weitere Informationen zu Ansatz, bisherigen Erfahrungen in Unternehmen und Terminen via: aktuell@umd.de oder +49 171 2737878.

>> Moderationspraxis

Erfreute Teilnehmerin - letztes Training "Profi Moderation" am 2. Dezember 2013

"Hallo Herr Drescher,

gerade lese ich, dass Sie Ihr (vorerst :-)) letztes Moderationstraining veranstalten.

Das erinnert mich daran, dass ich 2001 - zu Beginn meiner Selbstständigkeit - an einem 9-Std.-Moderationstraining teilgenommen habe. Ich hatte keine Erfahrung im Moderieren und viele Themen aus dem Training konnte ich erst in der "realen" Moderationspraxis zuordnen.

Nach über 12 Jahren kann ich mich noch an Ihr Seminar erinnern und möchte deshalb endlich DANKE sagen für die wertvollen Tipps.

Gute Zeit für Sie!
Beste Grüße

Margot J.
"

Na das freut mich sehr, wenn meine Trainingsteilnehmer auch noch einem dutzend Jahren aus meinem Training "Profi Moderation" Nutzen schöpfen können.


Am Montag, 2. Dezember 2013 findet mein letztes öffentliches Training "Profi Moderation" in Frankfurt am Main statt.

Details dazu via: www.moderationstrainings.de .

Hier Video-Ausschnitte aus meinem Training "Profi Moderation"



Gerne sende ich mein einseitiges Blatt "Profi Moderationstipps" mit Regeln und Tipps zu professioneller Gruppenmoderation zu: drescher@umd.de .



Jahresveranstaltung „Gut vernetzt und beste Chancen – das Deutschlandstipendium“ am 29. Mai 2013 in Berlin

Aktuelles Moderationsprojekt für das Bundesministerium für Bildung und Forschung:

http://www.deutschlandstipendium.de/_media/2013-05-29_Deutschlandstipendium_Ergebnisse_Workshop-BMBF.pdf

Auf dieser Veranstaltung moderierte ich das Plenum und den Workshop:

„Kooperieren statt konkurrieren: Welchen Mehrwert regionale Hochschulvernetzungen haben können“

Warum eine Zusammenarbeit beim Deutschlandstipendium gerade auch in
Wettbewerbssituationen lohnend sein kann und welche positiven Neben-
effekte sich dabei für alle Hochschulen ergeben – das waren zwei Kern-
themen des Workshops des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
(BMBF).

Von den Erfahrungen mit ihrem eigenen Hochschulnetzwerk im
Saarland und in Ostwestfalen-Lippe berichteten die beiden Themenpaten
Dr. Katrin Baltes (Universität des Saalandes) und Prof. Dr. Nikolaus Risch
(Universität Paderborn).

Im Fokus stand dabei der gegenseitige Erfahrungsaustausch, um Perspektiven
für den Auf- bzw. Aus-bau möglicher Hochschulkooperationen aufzuzeigen.

Moderation: Ulrich Martin Drescher 

Anhand der von mir mit den Themenpaten vorgelegten drei Thesen:
1. Kooperation ist ein "Bringer" auch in Wettbewerbssituationen !
2. Vertrauensbildung ist auch harte Arbeit !
3. Kooperationen in einem Themenbereich ebnen Wege für die Zusammenarbeit
    in anderen Bereichen !

gelang es, alle ca. 50 Teilnehmenden aus Universität, Wirtschaft und Stipendiaten
in einem packenden, durchaus kontroversen Diskurs neue Möglichkeiten regionaler 
Hochschulvernetzungen entwickeln zu lassen.

Wichtig dabei die praxinahe Ausrichtung auf konkrete Tipps und Hinweise. 
Die Zusammenfassung im abschliessenden Plenum zeigte, dass es unter 
professioneller und zielgerichtetet Moderation auch in grösseren Gruppen gut
gelingen kann, zu gemeinsam getragenen Ergebnissen mit Handlungsaufforderung
zu kommen.

Jubilee 500-Training "Profi Moderation" - zu "Potlatsch"-Konditionen !



"dienstältester Moderationstrainer in Deutschland" so apostrophierte mich im April 2004 (!!) die Fachzeitschrift "managerseminare". Nun, neuneinhalb Jahre später beschliesse ich meine äusserst abwechslungsreiche und attraktive Moderationstrainer-Karriere mit einem

Jubilee 500-Training "Profi Moderation"

am Montag, 16. September 2013

in meiner Geburtsstadt Frankfurt am Main.

Nach meinen ersten Moderationstrainings "Interaktionelles Lernen" im Sommer 1979 als Metaplaner in Quickborn (noch mit den Metaplan-Gründern Wolfgang und Eberhard Schnelle) wird dieses

Jubilee 500-Training "Profi Moderation"

sicher mein 500. Moderationstraining sein und läuft daher nach

Potlatsch-Konditionen: 

"Ein Potlatch (auch Potlach oder Potlatsch) ist ein Fest der amerikanischen Indianer der nordwestlichen Pazifikküste. Bei ihm werden in ritueller Weise Geschenke verteilt oder ausgetauscht. Je wertvoller und erlesener die gereichten Gaben ausfallen, desto bedeutender gilt die Position und Abstammungslinie dessen, der die Geschenke vergeben hatte. ..." (Quelle: Wikipedia)



Trainings-Teilnahme am 16. September also als ein Geschenk.
Wer will, kann gemäss der Potlatsch-Tradition aber auch zurückschenken.......

Anmeldungen zum Jubilee 500-Training "Profi Moderation" am 16. September 2013 via: jubilee@profimoderation.de
Es gilt das "Müller-Prinzip" (wer zuerst kommt, mahlt zuerst ;-)).

Inhaltliche Details zum Training siehe: www.profimoderation.de 

Freue mich auf interessierte und herausfordernde Teilnehmende !
Ulrich Martin Drescher
drescher@umd.de
www.umd.de
jubilee@profimoderation.de





Symposium "City 2020" in Freiburg

„Wo bleiben eigentlich die Hausbesetzer,

wenn man sie mal braucht?“

21. Juni 2013 / Eurojournal

Bei CITY 2020 wurde lebhaft diskutiert. Und auch gelacht. Foto: KL Moderation einer Kleingruppe

Bei CITY 2020 wurde lebhaft diskutiert. Und auch gelacht.
Foto: KL

CITY 2020 – Gestaltung einer lebenswerten Stadt

(KL) – Die wertvollste Ressource einer modernen Demokratie ist eine engagierte Zivilgesellschaft, die bereit ist, am Leben in ihrer Stadt (oder Region) mitzuwirken. Dies konnte man einmal mehr gestern beim Symposion der Freiburger Denkfabrik e.V. und der Initiative ImWandel.org überprüfen. An einem Donnerstagnachmittag waren rund 50 Teilnehmer und Teilnehmerinnen für einen ganzen Nachmittag in die Aula der Uni Freiburg gekommen, um gemeinsam über die Zukunft ihrer Stadt zu sprechen.

Nach einleitenden Kurzreferaten teilten sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen in Workshops auf, die sich mit Fragen der „Stadtplanung“, des „Menschen in der Stadt“ und der „Kultur“ beschäftigten. Vertreter verschiedener Vereine, Verbände, Initiativen, interessierte Bürgerinnen und Bürger – alle diskutierten auf gleicher Augenhöhe und kamen auf wertvolle Ideen und Erkenntnisse.

So war eines der Themen im Workshop „Stadtplanung“ die in Freiburg grassierende Gentrifizierung, sprich, die Entmietung alter Stadtviertel, Luxussanierung und Vermietung zum deutlich höheren Preis – diese leider verbreitete Praxis wird immer mehr zum Problem, da sie gewachsene Stadtviertel und deren soziale Strukturen zerstört und sozial schwächere Menschen immer weiter heraus aus der Stadt drängt. Neben Vorschlägen, wie dieses Phänomen auf politischer Ebene angegangen werden konnte, stellte ein Teilnehmer eine typisch Freiburger Frage – „Wo bleiben eigentlich die Hausbesetzer, wenn man sie mal braucht?“.– Dreisameck, Schwarzwaldhof und Co. lassen grüßen…

Dann wurde die Frage aufgeworfen, ob Freiburg einen „Masterplan“ für seine Entwicklung braucht, wie ihn zu Beginn des letzten Jahrhunderts der damalige Freiburger Bürgermeister Otto Winterer aufgestellt hatte. Eine genaue Antwort auf die Frage gab es allerdings nicht. Einig war sich dieser Workshop, dass die Stadt Freiburg, ähnlich wie die Stadt Ulm, stadteigene Grundstücke weniger nach dem Gesichtspunkt des kommerziellen Erfolgs, als nach dem Kriterium der Lebensqualität verkaufen solle.

Der Workshop „Kultur / Bildung“ wartete am Ende mit einem ganz konkreten Projekt auf. Es soll eine Xing-Plattform (Internet-Plattform) ins Leben gerufen werden, um auch Eltern stärker in den Bildungsprozess einzubinden. Denn, wie auch in den anderen Workshops angesprochen, ist Bildung das zentrale Element für Integration, was beispielsweise in Stadtvierteln wie Landwasser, wo fast die Hälfte der dort lebenden Menschen aus insgesamt 35 Ländern stammt, eine sehr wichtige Rolle spielt. Dazu sollen mehr ältere Menschen in die Schulen geholt werden, um Kindern und Jugendlichen auch den Zugang zur Lebenserfahrung älterer Generationen zu ermöglichen. Diese Xing-Plattform soll in den nächsten sechs Wochen ins Leben gerufen werden.

Zur Frage „Menschen in der Stadt“ erwies sich bereits die Definition des „Bürgers“ oder der „Bürgerin“ als schwierig. Wer sind die Bürgerinnen und Bürger, die mit ins Boot geholt werden sollen? Die Älteren, die sich eine begrünte Innenstadt mit Begegnungsmöglichkeiten wünschen, dafür aber der Ansicht sind, dass die Nutzung eines Smartphones ein Anzeichen für Autismus ist oder die jungen Generationen, die sich eher flächendeckende und kostenlose Hotspots in der City vorstellen?

In seinem Schlusswort ermutigte der Vorsitzende der Freiburger Denkfabrik Maximilian Erlmeier die Teilnehmer, den Diskussionen auch konkrete Projekte folgen zu lassen. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht, denn einer der sehr wichtigen Begleitfaktoren dieser Symposien (CITY 2020 fand nun zum dritten Mal statt) ist, dass sich die Teilnehmer untereinander kennenlernen und vernetzen können. Daraus entstehen, wie sich bereits in der Vergangenheit gezeigt hat, Synergien, die es zu nutzen gilt.

Daher sollte CITY 2020 als eigenständiges Format noch sichtbarer und effizienter auftreten. Diese hervorragende Veranstaltungsreihe, die von hoch engagierten Menschen in ihrer freien Zeit organisiert wird, hätte es verdient, mehr als ein Diskussionsforum zu werden. Denn diese haben leider die Angewohnheit, im Laufe der Jahre zur Unkenntlichkeit zu schrumpfen.

........

Nichtsdestotrotz muss man den Veranstaltern Lob und Anerkennung zollen. Hier sind engagierte Bürgerinnen und Bürger am Werk, denen das Wohl und die Zukunft ihrer Stadt am Herzen liegen. Daher wäre es schön, wenn ein solches Forum in Zukunft zum festen Ansprechpartner der Stadt würde und sich gleichzeitig so aufstellt, dass mehr Menschen ihre Meinung zum Ausdruck bringen können. Vielleicht ist dann auch mal jemand dabei, der weiß, dass Freiburg keine glückliche Insel hinter den Winden ist, sondern fest eingebunden in einen trinationalen Kontext am Oberrhein. Diese Dimension wurde bei den Debatten leider ausgeklammert und sollte vielleicht bei der nächsten Ausgabe von CITY 2020 thematisiert werden.
Denn eine nächste Ausgabe von CITY 2020 muss es geben. Auch, wenn eine solche Veranstaltung einen enormen organisatorischen Aufwand bedeutet.
Es lohnt sich.

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