Potlatsch

umd®potlatsch

"....doch das Sein ist wichtiger als das Tun...."

2010 war ein Jahr voller attraktiver, facettenreicher Projekte: Von Strategie-Entwicklung für führenden Stromspeicher-Entwickler über Fortsetzung der langjährigen Entwicklungs-Begleitung bei mittelständischem System-Spezialisten und erkenntnisreiche Moderations-Trainings bis zum Aufstarten der Eco Social Business-Genossenschaft ThinkCamp eG.  Hier bin ich zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt.

Mehr und mehr kommen Anfragen nach Gruppen-Mentoring und persönlichem Führungs-Coaching. Hier setze ich weiter auf das bewährte "Führen nach Pygmalion" und Emergenz als Entwicklungslinie.
Ende Dezember eine weitere Kuratoren-Aufgabe in der neugegründeten "Georg Salvamoser Stiftung" zum Anschub von 100 Prozent regenerativen Energie-Projekten. So kann ich mitwirken, das Lebenswerk meines Freundes Georg fortzusetzen.

Bei "Energie in Bürgerhand eG" kann ich als Aufsichtsrat mithelfen, regenerative, dezentrale und bürgereigene Stromversorgung mit voranzubringen. Und via "SolidarEnergie e.V." drehen wir den Euro zweimal: Einmal bei der Stromerzeugung über Photovoltaik-Anlagen und ein zweites Mal in Form von Preisen für kulturelle und soziale Initiativen.

Nur beim Golf-Handicap habe ich mein Jahresziel von < 20 HcP verfehlt. Hier gibt`s für 2011 also noch herausfordernde, aber durchaus erreichbare Ziele. Freue mich auf 2011 und die sich schon jetzt abzeichnenden neuen unternehmerisch-ökologischen Projekte, in denen ich gemeinsam mit anderen sinnvolle Wirkung im nachhaltigen Sinne erzeugen kann. Nähere mich mehr und mehr der von Frithjof Bergmann postulierten Aufteilung der Arbeitszeit in: 20% für Dinge, die getan werden müssen, 20% nachhaltige Wertschöpfung in Gruppen, 60% für das, was man wirklich, wirklich will.
Wie heisst es so treffend bei Johannes Müller-Elmau: "Doch Lebenszeit ist mehr als Werk und Arbeit - und das Sein wichtiger als das Tun".

Geben verpflichtet

Hallo,

"Das Fest des Schenkens

Der Potlatch ist unter den indianischen Gesellschaften in den Küstenregionen des nordwestlichen Amerika als das „Fest des Schenkens“ bekannt. Zwar war es allgemein üblich, dass auch bei gewöhnlichen Festen der gastgebende Häuptling seine Gäste reichlich bewirtete und freizügig mit Geschenken bedachte, doch war dies seiner in der indianischen Kultur verwurzelten allgemeinen Pflicht als Gastgeber geschuldet und wurde regelmäßig von anderen Häuptlingen und deren Dorfgruppen erwidert. ...."

Soweit die Wikipedia-Definition eines "Potlatsch" (auch "Potlatch", http://de.wikipedia.org/wiki/Potlatsch ) .

"potlatsch" benenne ich mein Blog auch in Erinnerung an Eberhard Schnelle, der diesen indianischen Brauch des "Alles Herschenkens" in den 80er Jahren bei seinen Metaplan®-"Werkstätten des Wandels" aus der Vergessenheit als Herausforderung der Führungskräfte in den aktuellen Management-Diskurs einbrachte (und von dessen Ideen und Haltung ich heute noch zehre).

"Herzlichen Glückwunsch oder Ich gebe, damit Du gibst"
ist der Artikel dazu aus dem Wiener "Standard" vom 11. Jänner 2005 zur Theorie des Schenkens überschrieben. ( http://derstandard.at/1883135 ).

"Geben verpflichtet" heisst es da, und weiter:

"Die Hypothese, dass das, was zum Geben verpflichtet, eben die Tatsache ist, dass Geben verpflichtet, gehört zu jenen Tatsachen, die selten ausgesprochen werden und dennoch unser soziales Leben bestimmen."

....und, was ist ein Blog anderes als eine Gabe, die alle Beteiligten verpflichtet ?

In diesem Sinn Austausch, Diskurs und lateralen Energiefluss zwischen und unter allen "Beschenkten" anzustossen, ist Anspruch meines Blogs "potlatsch".